Unternehmensgeschichte
Die Brauerei Baar 1862 bis heute
1862–1884 BIERMICHEL & CO. – Die Anfänge der Brauerei Baar
1862 Gründung der «Bierbrauer-Gesellschaft Herren Schmid und Steiner» durch die Brüder Michael (Biermichel) Schmid und Karl Josef Schmid sowie Karl Martin Steiner. Das Gründungsdatum
ist nur mündlich überliefert.
1863–1864 Aufbau des Betriebs an der Langgasse gegenüber der Spinnerei an der Lorze.
1884–1902 DEUTSCHE GRÜNDLICHKEIT – Otto Haiz und Michael Degen
1884 Otto Haiz, der deutsche Schwager vom Biermichel, kauft die Brauerei.
1885 Eine Krankheit zwingt Haiz zum Verkauf an den Braumeister Michael Degen aus Bayern.
1886 Die Brauerei bietet Flaschenbier an (Kisten à 25 Stück).
1902–1914 B B B – Buck Brauerei Baar
1902 Kauf der Brauerei durch Johann Georg Buck aus Ulm.
1911 Betriebsübergabe von Johann Georg an seinen Sohn Christian Buck.
1914–1960 SCHWIERIGE ZEITEN – Erster Weltkrieg und Zwischenkriegszeit
1914–1918 1. Weltkrieg: Rohstoffmangel führt zu einem Produktionseinbruch. Zu Jahresbeginn 1918 wird kein Bier mehr hergestellt. Mit nur gerade 237 Hektolitern wird der tiefste Jahresausstoss der Firmengeschichte erreicht.
1939–1945 2. Weltkrieg: erneuter Konsumrückgang. Dank einer geschickten Vorratshaltung kommt es in der Produktion zu keinem Stillstand.
1951–1952 Bau des Silogebäudes mit Sudhaus. Neben dem bisherigen Lagerbier können nun auch Spezialbiere produziert werden.
1958–1960 Ein neuer Gebäudetrakt entsteht: Eingebaut werden eine neue Flaschenabfüllanlage sowie Wasch-, Umzieh- und Aufenthaltsräume für die Belegschaft.
1962–1983 «GÄLL, DORLI, LUEGSCH ZUR BRAUI» – Goldenes Jahrzehnt und Krise
1962 Christian Buck stirbt. Seine Kinder Dora, Christian und Walter übernehmen den Betrieb.
1969–1970 Ein neues Gebäude wird errichtet: Eingebaut werden ein Gär- und Filterkeller, eine Würzekühlanlage und eine Fassabfüllerei.
1983–2012 KURT UND MARTIN USTER – Mit Innovation und Tradition in die Zukunft
1983 Christian und Walter Buck wollen und können aus wirtschaftlichen und gesundheitlichen Gründen nicht weiterarbeiten. Dora Buck bittet ihren Sohn Kurt Uster, in den Betrieb einzusteigen.
1992 Das Baarer Bügel-Spez wird lanciert. Das helle und dunkle Hopfemandli sowie das helle und dunkle Spezialbier Goldmandli ergänzen das Sortiment.
1999 Mit Martin Uster tritt die 5. Generation der Braudynastie Buck-Uster in den Betrieb ein.
2007 Eröffnung des Braui Marktes, eines über 450 m2 grossen Getränkefachmarktes für Bier, Mineral- und Süssgetränke, Wein und Spirituosen.
2009 Erdmandli Amber gwinnt bei «Probier» in der Kategorie Rohfruchtbiere die Goldmedallie
2011 Auszeichnung «Ernst&Young Enterpreneur of the year»
2012–2023 150-JAHR-JUBILÄUM – Neue Anlagen und neue Biersorten
2012 Im Jubiläumsjahr installiert das Unternehmen eine neue Flaschenabfüllanlage. Die seinerzeit modernste Abfüllanlage der Schweiz verarbeitet stündlich 6000 Flaschen Baarer Bier. Am grossen Jubiläumsfest feiern über 5000 Besucherinnen und Besucher auf dem Brauereiareal den 150. Geburtstag.
2014 Lancierung des Hirsebiers mit Hirse aus Cham.
2017 Swiss Beer Award: Auszeichnung für Hopfemandli 1862/Erdmandli Amber/Goldmandli Premium Hell/Bügel-Spez/Hirsebier Chamer Hirse
2018 Installation einer Photovoltaikanlage zur Erzeugung von rund 30 Prozent der Elektrizität für den Eigenbedarf.
2019 Das Baarer Urhell wird lanciert, das erste naturtrübe Bier der Brauerei Baar, erstmals gibt's Baarer Bier auch im Dosenformat. Start Projekt Anbau regionaler Braugerste.
2020 Meilenstein Bezug von 100% Ökostrom, entweder vom eigenen Dach oder aus Schweizer Wasserkraft.
2021 Die Brauerei übersteht die Pandemie-Jahre dank breiter Abstützung (Getränkemarkt/Lieferservice) im Branchenvergleich relativ gut und kann alle Arbeitsplätze halten. Eröffnung des Braui Markt Steinhausen im November.
2022 Hopfemandli 1862 gewinnt an den Swiss Beer Awards in der hartumkämpften Kategorie "Lagerbiere" die Broncemedaille. Am 160-Jahre-Jubiläum feiern 3'000 Menschen den Tag der offenen Tür und das Baarer Bier.
2023 Installation der zweiten Photovoltaik-Anlage auf dem Braui-Dach, somit können 50% des Stromes auf dem Dach gewonnen werden. Inbetriebnahme der Holzpelletheizung und somit CO2 neutrale Energieversorgung.